Der aus der Psychologie stammende Dunning-Kruger-Effekt ist "eine Spielart jener kognitiven Verzerrung, nach der inkompetente Menschen eine Tendenz zeigen, das eigene Können zu überschätzen und die Leistungen kompetenterer Menschen zu unterschätzen" (Stangl, 2021).

Weiter bemerken die Sozialpsychologen, dass Unwissenheit zu mehr Selbstvertrauen führen kann als Wissen (Dueck, 2015, S.47). Das führt zu der Dilemma-Situation, dass inkompetenten Menschen nicht bewusst ist, dass sie es sind. Zusammengefasst lässt sich sagen, "dass weniger kompetente Personen dazu neigen,

- ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen,

- überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht zu erkennen,

- das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht zu erkennen vermögen,

- durch Bildung oder Übung nicht nur ihre Kompetenz steigern, sondern auch lernen können, sich und andere besser einzuschätzen." (Dueck, 2015, S.48, Hervorhebung im Original)

Übung

Nach dem Kennenlernen erster Definitionen können Sie hier ihr Wissen testen: Welche der folgenden Aussagen sind richtig oder falsch?

1) Der Dunning-Kruger-Effekt ist eine psychische Krankheit.

2) Je inkompetenter eine Person ist, desto größer ist das Selbstbewusstsein dieser.

3) Beim Dunning-Kruger-Effekt handelt es sich nur um eine verzerrte Fremdwahrnehmung.

4) Inkompetente Personen unterschätzen die Fähigkeiten von kompetenten Personen.

Weiter geht es mit: Entstehung des Dunning-Kruger-Effekts